Geschichte

Wie so jede Geschichte beginnt auch diese mit den Worten „Es war einmal...“

Franz Öller

 

Das war ich, der Öller Franz, im August 1990 mit einer zündenden Idee.
Ich wollte einmal mit einem Traktor zu einem Frühschoppen fahren.

Geschichten die das Leben schreibt...
so entstand auch diese Geschichte, indem ein guter Freund zu mir kam.

 

 

 

 

Daxer Anton

Es war der „Zoigerer“ (Daxer Anton) wie ich ihn nenne (im Bild rechts)

Ihm unterbreitete ich meine Idee, denn einige Wochen zuvor hatte ich ihm einen 15er verkauft.
Er war ganz begeistert von dem Gefährt  und er teilte meine Idee.
Einen Tag zuvor saß auch er in seinem Stammlokal mit einem Bekannten, der mit dem gleichen Gedanken spielte.

 

 

 

Brugger Sepp

 

 

Es war dies der „ Schweizer Frisör“ der Brugger Sepp. Er hatte Frisörgeschäfte in Basel und seinen Urlaubssitz  in Gstaig (Feldkirchen).

 

 

 

Es war ein Samstag Vormittag - ich stieg bei Toni ins Auto  und er fuhr mich zum Sepp.
Ich kannte ihn zu dieser Zeit nur vom Hörensagen. Er begrüßte uns freundlich und holte ein paar Bier  und wir setzten uns unter einen Nussbaum. Für den folgenden Sonntag erarbeiteten wir eine Route.  Doch es kam alles anders... Wie es der Teufel so wollte, ging dies gleich durch die Runden und es wollten sehr viele mitfahren. Sepp holte mich zu ihm und sagte, daß wir eine kleine Veranstaltung machen sollten und eine Fahrt von einem Gasthaus zu einem anderen machen sollten. Mit Gründlichkeit  und perfekten Organisation  gingen wir das Projekt an. Alles bis ins kleinste Detail  organisiert, bekamen wir dann eine Absage  von den Behörden. Ich entschloss mich, alles auf meine Kappe zu nehmen. Am Abend vor der Veranstaltung  legte uns noch die „ Freiwillige Feuerwehr Feldkirchen“ mit dessen Komandanten einen Prügel zwischen die Füße. Dies konnte ich jedoch am Vorabend auch noch schlichten. Jetzt war grünes Licht vorhanden. Über die damaligen Details will ich nicht mehr genauer eingehen, denn es ist schon langes Gras darüber gewachsen .
Die Veranstaltung fand am Samstag den 24. August 1990 bei herrlichem Wetter statt. Traktoren  über Traktoren und nur 15er Steyr starteten und Schaulustige in Massen begleiteten uns.

Tiroler Harry

Von der ersten Stunde an sind  der „Tiroler Harry“ (weißer 15er) und
Obmannstellvertreter „Binda Gottfried“ (roter 18 er) dabei.

Da der Sommerurlaub beim Sepp sich dann dem ende neigte,  suchte er mich noch vor seiner Rückreise auf und fand mich arbeitend in einem Brunnen in Moosdorf so ca . in 10 Meter Tiefe. Er rief in den Brunnen hinunter: „Franz komm rauf“ .
Ich kletterte hinauf  und Sepp sagte zu mir, er müsse mir etwas Dringendes sagen.  Er erwartete mich  beim Wirt im Dorf.
Als ich fertig war, fuhr ich auch dort hin und bei einem Bierchen sagte er zu mir, daß die Zeit zur Vereinsgründung reif sei.
"Wir müssen einen Verein gründen -  überlege es dir ich komme um  Weihnachten wieder."
Ich war damals heilfroh, dass sich Sepp  nachfolgend nicht meldete, denn ich hatte gewisse Skepsis in Sachen Oldtimerverein.
Ich hatte  dieses jedoch verkehrt eingeschätzt,  denn  das Unternehmen "Verein"  wurde im Sommer `91  in Angriff  genommen und Sepp ließ nicht locker .
Als erstes fuhren wir nach Braunau zur Bezirkshauptmannschaft, um das Rechtliche zu klären und dann ging es an die Namenssuche  für den Verein. Dies war eine komplizierte Sache und erstreckte sich über einige Nächte. Wir wollten keinen  Namen, der den Begriff Oldtimer oder eine Ortschaft inne hatte. Ich kann mich noch  daran erinnern, dass wir die Vornamen Franz, Sepp und Toni irgendwie integrieren wollten. Wir kamen durch die vorgegebenen Anfangsbuchstaben dann auf  Fahrverein-Steyr-Alt-Traktoren so hatten wir
Franz-Sepp-Auch-Toni  verewigt. Anfangs sagte man auch Fressen-Saufen-Auf `n-Traktor.

Dann war es soweit - alles Rechtliche war erledigt und die Vorstände waren beschlossen. Damit stand der Gründungssitzung nichts mehr im Wege.

Flyer

 

 

Dieses war der von uns verteilte Flyer.

 

 

 

 

 

 

VorstandDer erste Vorstand  v.l.n.r.:

- Eder Gottfried Obmannstellvertreter
- Riedmüller Alfred  Schriftführerstellverteter
- Öller Franz Obmann
- Brugger Josef Schriftführer
- Reiter Raimund Kassier
- Hettegger Silvester Kassierstellvertreter
(leider nicht auf dem Bild )

Das Interesse war sehr groß, der ganze Saal war voll und hatte gleich einen Mitgliederstand  von 57 Mitgliedern.
Zum Vorstand sei noch gesagt, daß die Vorstandsmitglieder vom Sepp bestimmt wurden und keiner dagegen war - mit Ausnahme meiner Person. Ich wollte kein Obmann sein denn ich hatte nicht eine Voraussetzung hierfür. Ich konnte nicht reden und hatte keine Erfahrung mit irgendwelchen  organisatorischen Tätigkeiten. Ich wollte eigentlich im Hintergrund stehen, aber Sepp sagte immer  das kriegst schon auf die Reihe.
Wir hielten alle Jahre eine Generalversammlung mit Neuwahlen ab, ohne einen festen Termin zu haben. Wir probierten dieses im Jänner, dann mal im März.  Es gab auch Versammlungen, wo wir nur zu viert da saßen.
In den Anfangsjahren lief  das Verreinsleben eher ruhig ab. Es gab einige kleinere Veranstaltungen, irgendwelche  Aktionen  billiges Öl…… und Ausfahrten zu Oldtimertreffen welche damals noch sehr wenige waren und Ausflüge in die Schweiz.
Die erste Ausfahrt die wir hatten war  zu einer Hochzeit  von einem Mitglied. Ich trommelte am Abend davor noch Leute bis 5 Uhr früh zusammen bis wir es auf acht Traktoren brachten . Wenn ich so zurückdenke, wie die Traktoren damals aussahen  kann ich nur sagen  es war eine Karawane  von Schrottfahrzeugen.

Es wollte  kein so richtiges Vereinsleben  entstehen. 1996 veranstalteten  wir  ein richtiges Traktorrennen. Die Veranstaltung war gut besucht. Nachdem ich schon einige Biere konsumiert hatte, sagte ich bei der Siegerehrung aus der Laune heraus, daß ich im nächsten Jahr mit einem 15er auf den Glockner herauf fahren würde.

1997 hielten wir die Generalversammlung  zum ersten Mal  am Ostersonntag ab. Seitdem ist es zum Fixtermin geworden. Sie war gut besucht ich glaube, es waren so an die 50 Mitglieder anwesend. Der Grund hierfür war die Reise zum Glockner. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung,  welche Lawine ich  da ins Rollen gebracht habe. Es häuften sich die Anfragen, wann ich zum Glockner fahre. Ich sagte einfach, daß die Fahrt bereits geplant sei und Ende Mai stattfinden würde. Jeder der mitfahren wollte, konnte sich anmelden. Das I-Tüpfelchen war noch die Ankündigung in der lokalen Zeitung ende April.

Jetzt konnte ich nicht mehr zurück! Nun begann für mich  das „Unternehmen Glockner“
Sepp half mir dabei, alles zu organisieren: Strecke, Essensstationen, Tankstops, Nächtigungen….. 14 Tage vor Beginn der Reise hatte ich nur noch ein Problem - ich hatte keinen 15er! Also kaufte ich einen und richtete ihn her.  Nun war es soweit:
29. Mai 1997 - 5.30 Uhr die Reise begann.
Mit dem Bild meines ersten 15er endet hier die erste Seite der Gründungsgeschichte. Hier geht es zur Fortsetzung...

15er